Die erste Phase eines Feuerkampfs ist die wichtigste. Die Reaktion der Gruppe ist dabei entscheidend für den weiteren Verlauf des Gefechts. Der Geaue Ablauf ist in Reaktion auf Feindkontakt beschrieben. Kurz zusammengefasst, versucht der Trupp im Feindkontakt den Gegner zu binden um der restlichen Gruppe ein Annähern an die Position des Feindes zu ermöglichen, um diesen im Nahkampf zu werfen.
Klärt man selber den Feind zuerst auf und hat Zeit sich in geeigneter Position einzurichten, beginnt man den Feuerkampf mit einem Feuerüberball. Dabei versucht man dem Feind in den ersten Sekunden des Feuerkampfes maximalen Schaden zuzufügen. Der Truppführer weist dazu seinen Schützen Ziele oder Bereiche zu, die sie auf seinen Befehl hin gemeinsam bekämpfen.
Je nach Ausgang des initialen Feuerkampfs, muss der Gruppenführer sich für ein weiteres Vorgehen entscheiden.
Eine nicht verpflichtende Möglichkeit der Befehlsgebung im Feuerkampf findet ihr im Artikel Führen.
Ist die Feuerüberlegenheit gewonnen und der Feind hinter seine Deckung gezwungen, hat der Truppführer die Aufgabe sicherzustellen, dass dieser weiter in Deckung verbleibt, um ihm Sicht und Bewegungsfreiheit zu nehmen und so anderen Elementen eine Bewegung auf das Ziel zu ermöglichen. Dazu lenkt er das Feuer seines Trupps. Deckungsfeuer ist nicht zu verwechseln mit Sperrfeuer, welches eingesetzt wird um dem Feind bestimmte Geländeabschnitte unzugänglich zu machen, besonders durch die Verwendung von Artillerie.
Der Feind sollte weder übermäßig noch nachlässig unterdrückt werden. Hier ist die Erfahrung des Trupp- oder Gruppenführers gefragt. Er muss entscheiden, wie viel Munition er verwenden möchte, um seinen Auftrag zu erfüllen. Es bietet sich an, das Deckungsfeuer nur noch durch das Maschinengewehr abzugeben oder beispielsweise den Schützen mit der meisten Munition feuern zu lassen.
In gemeinsamer Absprache kann die Technik "Talking Guns" eingesetzt werden. Dabei wechseln sich zwei Schützen, meist die beiden MG Schützen beides Trupps, im Niederhalten des Feindes ab. Dies hat mehrere Vorteile:
Ist der Feind einmal hinter seine Deckung gezwungen, empfiehlt sich der Einsatz von Unterlaufgranaten. Durch ihre Flugbahn und Splitterwirkung können sie dem Feind auch hinter Deckung gefährlich werden. Gibt der Truppführer keine Anweisung zum Unterlaufgranateneinsatz, ist jetzt der Zeitpunkt für den Grenadier diesen vorzuschlagen. Im Gegenzug sollte der Truppführer seinen Grenadier einweisen und Ziele vorgeben.