Helikopter können sehr vielseitig eingesetzt werden. Sie können Gebiete großflächig aufklären, Truppen und Güter transportieren, Personen in Not helfen und vieles mehr. Damit diese Einsätze so schnell und leicht wie möglich ohne viel Aufwand abgewickelt werden können, gibt es einige Hilfsmittel und Richtlinien.
Die truppinternen Gespräche der Infanterie sollten sich im Helikopter auf ein Minimum reduzieren. Wenn Funkabsprachen unausweichlich sind, sollte die Lautstärke von ACRE auf Flüstern (niedrigste Stufe, kein Balken sichtbar) eingestellt werden, sodass die Helikopterbesatzung ungestört ihrem Dienst nachkommen kann.
Wärend des Fluges ist es Aufgabe der Infanterie, nach allen Bedrohungen Ausschau zu halten beispielsweise Gewehrfeuer, Raketenbeschuss oder generelles Mündungsfeuer, Bewegungen von Feinden, Hindernissen oder jeglichen anderen Gefahren für das Fahrzeug. Hierbei sollte der Pilot immer umgehend über diese Bedrohungen informiert werden.
Vor Einsatzbeginn sind folgende Fragestellungen zu klären:
Sobald der Pilot den „Touchdown“ durchgibt, geht die Befehlsgewalt über die Infanterie wieder an den Truppführer über. Dieser kann nun das eigentliche absteigen befehlen.
Bedingt durch die Einbindung mehrerer Truppteile müssen angeforderte Ressourcen wie MedEvac, Logistik etc. vom Operationsleiter genehmigt werden. Hierzu setzt sich der Forward Air Controller (FAC) mit der OPL in Verbindung und beantragt die Ressource mit Begründung. Der Operationsleiter entscheidet anschließend situationsgerecht und gibt die Ressource entweder frei oder lehnt diese ab. Im Anschluss darauf findet der FAC sich wieder auf seinem eigenen Funkkreis ein, um von der jeweiligen Ressource direkt kontaktiert zu werden.
Der FAC verschafft sich in der Zwischenzeit im Einsatzgebiet einen kurzen Überblick über die Topographie und entscheidet im Anschluss darauf, an welcher Position sich im besten Falle die Landezone befindet. Gleichzeitig legt er auch eine sekundäre Landezone für den Notfall fest und markiert beide Positionen entsprechend mit gültiger Beschriftung auf der Karte (siehe hierzu „SGA FAC“ von LingLing).
Eine optimale LZ bietet sowohl für den Anflug des Helikopters, als auch für die Infanterie genügend Deckung. Im optimalen Fall sieht der Pilot die LZ schon von weitem bzw. wird frühzeitig über den FAC mittels Landmarke eingewiesen. Die LZ sollte möglichst eben und frei von Hindernissen sein, welche dem Helikopter schaden könnten. Hierbei muss die Größe so gewählt sein, dass genügend Raum für den Helikopter im Landeanflug sichergestellt ist.
Bei heißen Landezonen kommt es auf eine gute Reaktion der Infanterie und vor allem Schnelligkeit an. Zur besseren Deckung können die Soldaten Rauchgranaten einsetzen, ebenso kann der Pilot das Einrauchen der Landezone befehlen, um die Sichtlinie zu eventuellen Feindkräften zu brechen.
Wenn ein Helikopter eine bereits unter Beschuss stehende Landezone anfliegen soll, ist der Pilot im Voraus darüber zu unterrichten. Da der Pilot zu jedem Zeitpunkt die vollständige Verantwortung über das Luftfahrzeug inklusive Besatzung inne hat, kann dieser zu jedem Zeitpunkt den Anflug abbrechen oder die Landezone verlassen.
Eine Besonderheit stellt das Aufsitzen der Infanterie unter Beschuss dar hierbei wird die normale Aufsitzreihenfolge missachtet, um ein schnelles Aufsitzen der gesamten Kräfte zu ermöglichen.
Die Helikopterbesatzung wird seitens der OPL über die Anforderung der Ressource mit Angabe des Antragstellers informiert. Nach Bestätigung des Auftrags verbindet sich die Besatzung direkt mit dem jeweiligen Trupp und meldet Einsatzbereitschaft. Nun muss der FAC den im Voraus vorbereiteten 5-Liner an die Besatzung übermitteln. Nach erfolgreichem Readback setzt sich der Helikopter in Bewegung und hält ständigen Funkkontakt, um ggf. plötzliche Änderungen oder wichtige Hinweise durchzugeben oder seitens des FAC zu erhalten.
In Sonderfällen kann der Funker/FAC die Ressource zunächst in eine Holding Postition beauftragen und im Anschluss, je nach Situationslage, den 5-Liner an die Besatzung übermitteln oder den Einsatz komplett abbrechen.
Anmerkung: Falls die Verbindung zwischen Helikopter und FAC ausfallen sollte, wählt sich der Pilot selbstständig sofort auf dem SR Kanal des Trupps ein, um eine Funkverbindung wiederherzustellen.
Der Pilot meldet die Annäherung an den Operationsraum. In diesem Moment geht die komplette Verantwortung zum FAC über. Er befiehlt dem FAC das markieren der Landezone durch Leucht- oder Rauchmarkierungen. Der FAC weist auf Anforderung den Piloten in die korrekte Position ein und warnt ihn ggf. über Gefahren.
Tipp: Bei Nacht sieht man sehr gut ein Knicklicht in Kombination mit einer Rauchgranate, welche darauf geschmissen wird.
Sobald der Pilot den „Touchdown“ durchgibt darf die Infanterie die nötigen Aufgaben durchführen.
Warum man einen FAC braucht, hier in einem YouTube-Video verdeutlicht.
Sobald alle Aufgaben abgeschlossen sind oder der FAC die vollständige Anwesenheit durchgibt, führt der Pilot den Lift-off durch. In diesem Moment erlischt die Verantwortung vom FAC.
Falls während dem Flug die Maschine beschädigt wird, werden alle Pläne und Aufträge verworfen. In diesem Moment ist oberste Priorität die Maschine unversehrt zu landen. In dem Fall, dass ein Helikopter bei einer Landung beschädigt wird, sind die nötigen Maßnahmen zu veranlassen den Helikopter wieder Instand zu setzen.
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