In diesem Abschnitt werden die einzelnen Strukturelemente und die Organisation des TTT während einer typischen Mission erklärt.
Die hier vorgestellten Strukturen basieren dabei auf der im Laufe der Zeit gesammelten Erfahrung, was in ArmA funktioniert und was nicht.
Sie sind verpflichtende Vorgabe für jeden Missionsbauer.
Ausnahmen von diesen Strukturen müssen vorher angefragt und genehmigt werden.
Da im TTT sowohl deutsche als auch amerikanische Strukturen benutzt werden, werden die englischen Namen zusätzlich zu den deutschen Namen genannt.
Die Namen der Truppen sollten eingänglich und vor allem im Funk leicht aussprechbar sein.
Beispiel 1:
Zugführung - "Gelb"
Gruppe 1 - "Rot"
Gruppe 2 - "Schwarz"
Gruppe 3 - "Grün"
Gruppe 4 - "Orange"
Beispiel 2:
Zugführung - "Tiger"
Gruppe 1 - "Tiger - 1"
Gruppe 2 - "Tiger - 2"
Gruppe 3 - "Tiger - 3"
Gruppe 4 - "Tiger - 4"
Beispiel 3:
Zugführung - "Papa"
Gruppe 1 - "Alpha"
Gruppe 2 - "Bravo"
Gruppe 3 - "Charlie"
Gruppe 4 - "Delta"
Die OPL ist die höchste Instanz innerhalb einer Mission. Sie hat den Oberbefehl über alle Einheiten inne, koordiniert das allgemeine Vorgehen innerhalb einer Mission und verwaltet die Zuordnung der unterstützenden Einheiten zu den kämpfenden Einheiten.
Sie kommuniziert in der Regel über Short-Range mit untergeordneten Einheiten und Long-Range mit untergeordneten Unterstützungs- und Versorgungseinheiten.
Der Oberbefehlshaber der Mission.
Meist der Zugführer / Platoonleader, kann aber in Ausnahmefällen bei größeren Missionen, oder wenn es Sinn ergibt auch ein Kompanieführer/Commanding Officer (CO) sein.
Er erstellt den Plan für die Mission und führt den Kampf. Deswegen sollte er sich immer nah am Kampfgeschehen befinden.
Meist der stellvertretende Zugführer / Platoon Sergeant.
Unterstützt den Operationsleiter bei seinen Aufgaben, typischerweise beim Funken mit den untergeordneten Trupps.
Kann jedoch auch alle weiteren Aufgaben übernehmen, die ihm der OPL überträgt – er ist Mädchen für alles.
Ergänzt werden kann die OPL durch zusätzliche, Rollen die wie folgt aussehen können:
Sammelbegriff für eine Position die als Aufgabe hat den Kontakt zu anderen Einheiten zu halten. Im Normalfall sind die die Nachschubeinheiten der Sanität und Logistik.
Hält Verbindung zu den Unterstützungseinheiten wie Mörser, CAS etc. Plant deren Einsatz und berät die OPL beim Einsatz von Steilfeuer/CAS.
Je nach Größe und Struktur der Mission wird die OPL als folgende Teileinheit dargestellt (egal ob Infanteriezug, Panzerzug oder mechanisierte Infanterie):
Den Kern unserer Missionen bildet die Infanteriegruppe / Squad. Der Zug besteht dabei aus 2-4 Gruppen.
Eine Gruppe besteht aus 6 (Mech Inf) bis 15 (Marines) Soldaten, meist aufgeteilt in 2 oder 3 Fireteams.
Mögliche Positionen innerhalb einer Gruppe / Squad sind:
Deutsche Bezeichnung | Englische Bezeichnung |
---|---|
Gruppenführer (GrpFhr) | Squad Leader (SQL) |
Stellv.Gruppenführer / Truppführer (StellvGrpFhr/TrpFhr) | Fireteamleader (FTL) |
Grenadier (Gren) | Grenadier (GRE) |
Leichter MG-Schütze (LMG) | Automatic Rifleman (AR) |
MG-Schütze (MG 1) | Machine Gunner (MG) |
MG-Assistent (MG 2) | Assistant Machine Gunner (AMG) |
Leichter Panzerabwehrschütze (PzF 1) | Light Anti Tank (LAT) |
Schwerer Panzerabwehrschütze (PzF 1) | Heavy Anti Tank (HAT) |
Panzerabwehr-Assistent (PzF 2) | Assistant Anti Tank (AAT) |
Luftabwehrschütze (Fla) | Anti-Air (AA) |
Pionier (Pi) | Pioneer (PIO) |
Sprengstoffexperte (N/A) | Explosive Specialist (EOD) |
Ersthelfer (San-B) | Combat Medic (CM) |
Schütze (Schtz) | Rifleman (RI) |
ZF-Schütze (ZF-Schtz) | Marksman (MM) |
Auf eine sinnvolle Einteilung in Halbgruppen / Fireteams (z. B. bei Positionen, die einen Assistenten erfordern), ist hierbei zu achten.
Die Kommunikation erfolgt in der Regel ausschließlich über Short-Range oder durch Zuruf.
Der Gruppenführer / Squadleader schaltet sich über seine Additional-Short-Range auf den Zug - / Platoonkanal auf, um sich mit der Zugführung / Platoonlead und den anderen Gruppenführern / Squadleadern abzusprechen.
Der Stellv.Gruppenführer / Fireteamleader kann sich ebenfalls auf den Zug - / Platoonkanal aufschalten, jedoch nur mithören und nicht funken – es sei denn, der der Gruppenführer / Squadleader fällt aus.
Wenn Fahrzeuge für die Infanterie zur Verfügung stehen, ist es zwingend notwendig einen Fahrer- und einen Richtschützenslot auszuschreiben. Ausnahmen sind unbewaffnete LKWs die rein zum Verlegen gedacht sind. Die Fahrer- und Schützenslots sollten keine Spezialrollen haben (MG- Schütze, Grenadier, o. ä.)
Bei MRAP und ähnlichen Fahrzeugen die eine Kapazität von fünf oder weniger Plätzen haben, kann auf den Fahrer- und Schützenslot verzichtet werden. Hierbei sollten die Strecken die mit dem Fahrzeug zurückgelegt werden kurz gehalten werden und die Ziele auch ohne Benutzung der Bordwaffen schaffbar sein. Außerdem sollten die Gruppenführer darauf achten ggf. die Positionen durchzutauschen.
siehe auch Motorisierte Infanterie
Spezialtruppen sind meist infanteristische Einheiten bestehend aus zwei bis sechs Mann mit einem klaren Aufgabenschwerpunkt.
Sie sind die flexibelsten Einheiten innerhalb des TTT und können entweder autark arbeiten oder im Verbund mit einer anderen Gruppe / Squad.
Mögliche Spezialtrupps sind zum Beispiel:
Bei einigen Spezialtrupps wie z. B. Mörser oder Artillerie, ist auf das Vorhandensein eines entsprechenden Postens als Ansprechpartner in der OPL zu achten.
Stellt Fahrzeuge und Personal bereit, mit denen Transport und Logistik durchgeführt werden. Dies kann sowohl boden- als auch luftgebunden geschehen. Ist außerdem Zuständig für Reperatur und Auftanken von Fahrzeugen.
Medical Evacuation (MedEvac): Transportiert Verwundete vom Gefechtsfeld in eine Sanitätseinrichtung und versorgt diese währenddessen.
Pararescue Jumper (PJ): Spezialkräfte die per Hubschrauber ins Einsatzgebiet verlegen, Verwundete versorgen und danach wieder ausgeflogen werden.
BAT: Entspricht einem zivilen Krankenwagen und transportiert verwundete Bodengebunden von der VSS in eine Sanitätseinrichtung.
Close Air Support (CAS): Stellt Fahrzeuge und Personal bereit, damit Luftnahunterstützung und Geleitschutz gegeben werden kann. In der Regel sind dies Kampfhelikopter oder Kampfflugzeuge.
In der Regel wird ein System mit 8-Mann-Gruppe (4 + 4) oder 9-Mann-Squad (1 + 4 + 4) genutzt.
Natürlich sind auch andere System möglich - etwa mit 10-Mann-Gruppen bei Motorisierte Infanterie oder 12-Mann-Squad (3 + 3 + 3 + 3 oder 4 + 4 + 4).
Es folgen Beispiele für die beiden gängigen Systeme (natürlich nicht bindend):