Die Taktik-Taschenkarte dient als Hilfsmittel für taktische Entscheidungen innerhalb der Mission.
Ist der Feind nicht bekannt aber Vorhanden befindet sich der Feind klar im Vorteil.
Er hat eine gute Stellung mit einsicht ins Vorfeld gewählt, womöglich noch Verstärkt und ist in Bereitschaft. Die eigene Bewegung könnte direkt in Waffe des Feindes laufen und diesen somit zu einem Feuerüberfall befähigen der das eigene Element so schnell vernichten kann, das es garnicht mehr zum Gegenfeuer kommt.
Beim Ausweichen gilt:
Fühlung mit dem Feind halten! Niemals den Feind aus den Augen verlieren!
Das ermöglicht dem Feind überhaupt erst einen Feuerüberfall oder ein Sperr und Deckungsfeuer durchzuführen der die eigene Bewegung stören kann.
Um Schießen zu können muss der Feind erkannt sein, eigene Teile eingewiesen, in Stellung und Feuerbereit sein ohne dass der Feind die Möglichkeit hatte eigene Teile zu Erkennen und von sich aus einen Gegenangriff zu starten.
Schnelligkeit in der Ausführung, Sicherheit in der Vorbereitung
Es ist nicht immer notwendig mit einer ganzen Gruppe in eine Beobachtungsposition zu gehen. Oft reicht ein Vorraustrupp (bsp. 2 Mann) der in eine vorgelagerte Stellung einsickert um das Vorfeld aufzuklären, Feind zu entdecken, diesen zu Melden und einen Feuerüberfall vorzubereiten. Dies minimiert auch das Risiko durch den Feind entdeckt zu werden.
Zwischen in Stellung gehen und Durchführung des Feuerüberfalls liegen im Idealfall nur Sekunden!
Bedeutet:
Wann immer möglich den Feuerkampf mit einem Feuerüberfall beginnen.
Danach in den eigenständigen oder geführten Feuerkampf übergehen und abhängig von Deckungs- und Wirkbereich die Stellung halten oder wechseln.
Die Stellung gilt als Verbrannt bzw. Unbrauchbar wenn der Feind das Feuer eröffnet hat bevor alle Vorbereitungen abgeschlossen waren und man es nicht mehr geschafft hat Feuerüberlegenheit herzustellen.
Dazu Sinngemäß von einem sehr klugen Mann:
“Der Feuerüberfall wird nicht ausgeführt um die eigene Stärke zu verschleiern, da sitzt nirgends ein Schädling und zählt in aller Ruhe die Waffen. Der hat andere Probleme. Der Feuerüberfall wird durchgeführt, um den Feind SCHLAGARTIG zu vernichten!”
Nicht an den Waldrand oder direkt an das Fenster gehen.
Lieber einen kleineren aber dafür konzentrierten Feuer oder Beobachtungskanal wählen. Man sieht zwar weniger zu den Seiten aber genau das worauf man sich konzentrieren soll. Im Gegenzug dazu kann man erst vom Feind entdeckt werden wenn er bereits in die Waffe gelaufen ist.
Ein Fahrzeug auf einem Hügel hat zwar die beste Übersicht über das Umliegende Gelände und kann dadurch auch hervorragend Wirken, kann aber auch sehr gut gesehen und bekämpft werden. Wenn sich das Fahrzeug von Stellung zu Stellung bewegt, so sollte es sich immer im Tal, entlang des niedrigsten Punktes bewegen. Während der Bewegung sieht das Fahrzeug zwar wenig, kann aber auch nur schwer gesehen werden.
Wasser fließt nicht über die Hügelkante!
Ein Fahrzeug in Stellung auf einer Anhöhe fährt wieder den gleichen oder ähnlichen Weg zurück und setzt dann von dort an, auf eine neue Stellung zu fahren. Das gleiche Verhalten kann auch auf den normalen Soldaten übertragen werden.
Im Feuerkampf längere Zeit in der gleichen Stellung zu bleiben ist Tödlich. Der Feind hat Zeit die eigene Stellung zu entdecken, Nachziehender Feind wird darüber informiert und kann von sich aus einen Feuerüberfall vorbereiten. Mörser schießen sich ein.
Der Feuerkampf sollte immer mit mindestens einer Wechselstellung erfolgen.
Jede Bewegung im Feuerkampf, sei es zur Wechselstellung oder zum Feind, muss durch eine Deckungselement gesichert sein. Solange es einen Feind gibt, der die eigene Bewegung stören oder das Feuer auf eigene erwidern kann, muss das Deckungs und Sperrfeuer aufrecht gehalten werden.
Bist du in einer fairen Schlacht, hast du etwas falsch gemacht!
Man spricht oft vom 3 zu 1 Verhältnis. Im Angriff sollte man dem Feind um das 3fache überlegen sein. Damit ist nicht die zahlenmäßige Überlegenheit, sondern die der eigenen Kampfkraft gemeint.
Faktoren wie: Nicht vom Feind erkannt, feindliche Stellungen erkannt, Versorgung des Feindes abgeschnitten, Luftüberlegenheit und Steilfeuer, nur um einige zu nennen, können die eigene Kampfkraft steigern.
Ganz besonders im Antreten auf einer befestigten Stellung wird oft vergessen: Die Kampfkraft verbraucht sich - der Verlust an Mensch und Material!
Das eigene Element das in die Stellung des Feindes eindringt sollte mindestens der Kampfkraft der feindlichen Stellung entsprechen. Da die Stellung jedoch auf diese kurze Distanz selbst nicht mehr alle Waffen nutzen kann ist die eigene Kampfkraft wiederum überlegen.
Nach erfolgreichem Angriff muss die eigene Kampfkraft umgehend wieder gesteigert werden! Die Verstärkung oder sogar ein Gegenstoß des Feindes muss erwartet werden!